Für eine Landschaft sind der Laacher See und seine Umgebung jung. Gerade einmal 13000 Jahre ist es her, seit Vulkane rund um die Benediktinerabtei Maria Laach das Gelände geformt hatten. Man mag es kaum glauben, aber für die Vulkanologen und Geo-Physiker gilt die Ost-Eifel immer noch als aktives Vulkangebiet. Zeitabstände von 10.000 Jahren sind für sie kurze Zeiten – nicht nur für die Senioren und Seniorinnen im TV Mengede natürlich unendlich lang. Ob überhaupt und wann in den nächsten Jahrtausenden ein erneuter Ausbruch erfolgen könnte, steht in den Sternen.
Deshalb hatte Jutta Sperrmann, die Leiterin des Seniorenbeirats des TV Mengede, auch keine Zweifel, für die Bustour 2024 diese schöne Landschaft auszuwählen. Und um es vorweg zu sagen, ihre Entscheidung war richtig. Auch deshalb, weil die von ihr zeitlich präzise geplanten Zwischenziele des Ausflugs von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eingehalten wurden und der komfortable Reisebus der Castrop-Rauxeler Firma Frecker pünktlich und korrekt stets zur Stelle war. So gelang es, im Anschluss an den Besuch des Klostergeländes eine ausgiebige Zeit für das gemeinsame Mittagessen einzuräumen und im Anschluss daran mit gemächlichem Tempo 20 km/h eine Reise mit der Brohltalbahn durch die einzigartig geprägte Landschaft zu genießen.
Der Begriff „Vulkan“ hat, so konnte man überall unterwegs feststellen, einen gehörigen Werbewert. Nicht nur für die geschäftstüchtigen Benediktinermönche, die auf ihrem berühmten Klostergelände den aus aller Welt anreisenden Touristen allerlei Kaufanreize boten: Waren es die attraktiven Pflanzen oder Blumengebinde aus der klostereigenen Gärtnerei, Geschenkartikel aus der Kunstschmiede oder ein Präsent aus der Bücherei – so mancher Euro dürfte den „Klingelbeutel“ des Klosters gehörig gefüllt haben.
Das für das ausgezeichnete Mittagessen ausgesuchte Restaurant hatte natürlich auch den Vulkan im Namen und wusste, den Namen gewinnbringend auszunutzen: Ein Vulkan-Helles aus der angeschlossenen Vulkan-Brauerei, kredenzt durch einen Vulkan-Bier-Sommelier oder ein Mitbringsel aus dem ebenfalls angeschlossenen Vulkan-Shop!
Und wie lautet wohl der Name der Schmalspur-Eisenbahn, die für die Strecke zwischen dem linksrheinischen Eifelstädtchen Brohl gemütlich die 18 km lange Strecke mit den 55 teilnehmenden Mengeder/Innen die 400 Höhenmeter zum Örtchen Engels hinauf bugsieren musste? Richtig, es ist der „Vulkan-Expreß“ , bei dessen Namen von den Betreibern wohl bewusst aus traditionellen Beweggründen auf die aktuelle Rechtschreibregel („Express“) verzichtet wurde.