Mengede läuft – anders

Bestes Läuferwetter wie in jedem Jahr belohnte die Verantwortlichen des TV Mengede beim diesjährigen Volkslauf am letzten Sonntag im Mengeder Volksbank-Stadion. Als vor 10 Jahren zum ersten Mal der Startschuss fiel, ahnten selbst die Optimisten noch nicht, dass es inzwischen eine traditionelle Veranstaltung werden würde. Selbst die beiden zurückliegenden „Corona-Jahre“ schafften es nicht, dem „Lauf in Mengede“ den Garaus zu machen. Zwar war es ein Behelf, denn die Sportlerinnen und Sportler mussten individuell – maximal in einer Kleingruppe – die Strecke bewältigen, selbst die Zeit messen und diese online registrieren. Aber immerhin: Der Faden war nicht gerissen. Umso mehr freuten sich alle, dass es diesem Jahr wieder unter echten Wettkampf-Bedingungen ablaufen konnte.

Nach dem Wegzug von Hans-Peter Goerke, der Dreh- und Angelpunkt aller bisherigen Laufveranstaltungen des TV Mengede, übernahm ein Trio, bestehend aus Michael Erbe, Andreas Zorle und Oliver Kraus unter der leitenden Begleitung von Alfons Kremerskothen, dem 2. Vorsitzenden des Vereins, die notwendigen Organisationsarbeiten. Sie entschieden sich dafür, die Strecke ausschließlich in den Volksgarten zu verlagern. Somit nur auf den bestens gepflegten Parkwegen unterwegs sein. Damit verbunden ein Verzicht auf jegliche Straßenüberquerungen. Über die Anzahl der im Zeitlimit von 2 Stunden zu absolvierenden Runden auf der 2,5 km langen Strecke (immer unter Einschluss einer Stadionrunde) entschieden die Athletinnen und Athleten selbst. Eine Stadionrunde also gehörte immer dazu. Als Konditionsstärkste erwiesen sich Arkadius Guzy (2:03:30 h) und Mario Herbig (2:08:03 h). Ihnen gefiel der Mengeder Volksgarten so gut, dass sich erst nach 10 Runden von ihm trennen konnten.

Ausdauerndste bei den Frauen war Alba Wieczorek, die ein Pensum von 7 Runden = 17,5 km in 1:58:22 h schaffte.

Besonders hervorzuheben ist die Leistung des ältesten Teilnehmers im Feld. Helmut Siewert vom TVM, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiern konnte, hatte sich vorgenommen, in diesem Jahr einige sportliche Highlights zu zünden. So erfüllte er die Bedingungen für das Goldene Sportabzeichen und überquerte am Sonntag viermal den Zielstrich mit einer Zeit von 1:21:44 h). Kurios am Rande: In der Vorbereitung auf den Lauf hatte er angepeilt, die Startnummer 1 zu erobern. Seine frühe mitternächtliche Aktion am PC gleich nach Öffnung der Meldelisten am PC brachte ihm den Erfolg.

 

Der Wettbewerb im Nordic Walking und Walking ging über 2 Runden, also 5 km. Beim Nordic Walking gab es einen Zweikampf zwischen dem TV Mengede und dem SV Brambauer 50. Beide Wettbewerbe dominierten die nordöstlichen Ortsnachbarn der Mengeder. Mit Sabine Unger (36:08 min) in Reihen der Brambaueraner dominierte hier einmal mehr eine Athletin, die ein Dauerabonnent auf einen Sieg in Mengeder Volksgarten zu besitzen scheint.

Nach einem alles in allem gemächlichen Vormittag wurde es lauter im Volksbank-Stadion. Es folgten die Läufe der Bambini (1 Stadionrunde = 400 m) und Schüler (zwei Stadionrunden). Fast jedes dieser kleinen Rennpferde wurde unterstützt durch den reichlich mitgebrachten Anhang. Eltern, Oma und Opa, Tanten und Onkel sorgten nicht nur für eine gute Stimmung .sondern auch für einen entsprechenden Umsatz bei dem von den Damen der Aerobic-Abteilung des TVM angebotenen Kuchenbufett und dem vom Fußballverein Mengede 08/20 betriebenen Imbissverkauf.

Aufgrund der hohen Anmeldezahlen (92 Zielankünfte bei den Mädchen, 129 Zieankünfte bei den Jungen) entschieden sich die Organisatoren, Mädchen und Jungen geschlechtergetrennt auf die Bahn zu schicken.

Die jeweils ersten drei eines jeden Rennens wurden von den beiden Vorsitzenden Wilhelm Tackenberg und Alfons Kremerskothen mit Pokalen belohnt. Gewonnen haben dennoch alle, denn alle erreichten, wenn auch der/die eine oder andere mit mehr oder weniger Seitenstichen, das Zielband. Die für jedes teilnehmende Kind vorgesehene Medaille war leider nicht rechtzeitig geliefert worden. Kremerskothen versprach, sie nachzureichen. Und er verband sein Versprechen mit einer Bitte an die anwesenden Lehrer/innen, die Medaillen später an die Kinder zu übergeben. Ein Schweißband als kleinen Trostpreis hatte er für alle Kinder parat.

Auch die Übergabe des vom Hauptsponsor der Laufveranstaltung, der Volksbank Dortmund-Nordwest eG, ausgelobten Geldpreises für die Schulen mit den meisten Teilnehmer/innen (1. bis 3. Platz 300/200/100 Euro) konnte noch nicht vollzogen werden, da eine Auswertung später erfolgen musste.

Im Resümee bleibt festzustellen: Der Lauf in Mengede, mit Schwerpunkt auf die Förderung des Breiten- und Nachwuchssports, gehört weiterhin ins Jahressportprogramm des Stadtbezirks. Seine Attraktivität bewiesen einmal mehr nicht nur die vollen Parkplätze rund um den Volksgarten. Hans-Peter Goerke, der diesmal als Laufteilnehmer aus seiner Schwarzwälder Neuheimat angereist war, konnte beruhigt heimfahren. Seine Idee, der Lauf in Mengede, in welcher Form auch immer, lebt weiter!

Alle Zeiten siehe: https://tv-mengede.de/

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